Bewegungsperformance
zur Vernissage der Bilderausstellung von
Irene Holdegel-Keimeyer

Rathaus Galerie Owingen
Sonntag, 21.April 2002, 11 Uhr

Bewegungsperformance mit Musik und Lyrik
Diana-Maria Sagvosdkina,
Sprache: Gerd Vespermann

das Bild ist unter http://www.regenbogenhilfe.de/auction.php?item=1 zu Gunsten der Regenbogenhilfe zu ersteigern.

Irene Holdegel-Keimeyer
Dorfstraße 8
D-88662 Überlingen-Bambergen
Tel.: 07551-7394
www.ireneholdegel.de

Mitglied im Künstlerverzeichnis Baden-Würtemberg
Mitglied in der Küstlergilde Ulm

Malerei, Öl, Aquarell, Kunst am Bau, Glasmalerei

Das künstlerische Schaffen von Irene Holdegel-Keimeyer

Aus ihrer Studienzeit in Stuttgart und Rom stammen Portraits und realistische Landschaftsbilder in Ö. Zu dieser Art, die Wirklichkeit in Kunst umzusetzen, ist die Künstlerin immer wieder zurück gekehrt:
Bilder vom Bodensee bezeugen dies. Doch hat sie ihre kü,nstlerische Palette immer wieder erweitert, z.B. um Monotypien und Grattagen.
Die zentrale Srellung im bisherigen Gesamtwerk von Irene Holdegel-Keimeyer nehmen großflächige Kompositionen ein, zu denen sie in ihrem Schaffen immer mehr gelangt ist. Diese Bilder leben aus sich selbst. Man steht ihnen nicht gegenüber, man wird in sie hineingezogen.
Irene Holdegel-Keimeyer hat nicht nur in Öl und Aquarell studiert, sondern auch präzise Techniken wie Glasmalerein und Mosaikgestaltung erlernt. Während ihres Romaufenthaltes bei Professor Guttuso hat sie sich auch in der Technik der Radierung ausgebildet. Kunst am Bau, etwas handwerklich Solides, lernte sie an der Akademie in Stuttgart. Die von ihr angewandten künstlerischen Techniken umschließen also eine weite Bandbreite und begründen die Reichhaltigkeit und Verschiedenartigkeit ihrer Arbeiten, die vom feinen, zarten Aquarell über Gouachen und Grattagen bis zu großformatigen Materialbildern reichen. Große Kompositionen in Holz sind speziell für moderne gebäde geschaffen.

* 3.Oktober 1945

1965-1971 Staatliche Akademie der bildenden Künste, Stuttgart
1968 Studienjahr Kunstakademie Rom,
Schülerin von Professor Guttuso
1970 Jugendpreis der Künstlergilde Ulm
1971 Kunsterzieherin am Gymnasium

Ausstellungen (Auszug):

1970 Obere Stube Ulm
1971 Stadtbücherei Stuttgart
Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke
1975 Goetheanum in Dornach, Schweiz
1980 Kunstgalerie Eckert, Stuttgart
1981 Möbelhaus Firnhaber, Stuttgart
1994 Überlingen, Praxis Dr. Suchan
1999 Gymnasium Pfullendorf
2000 Städisches Krankenhaus, Überlingen
2001 Naturheilpraxis Wider, Überlingen
1970-2002 Zahlreiche Gruppenausstellungen mit der Künstlergilde Ulm,
Öffentliche Sammlungen,
Museum der Stadt Ulm


Ausstellungseröffnung mit Bewegungsperformance

Regentropfenprelude von Chopin

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Wie ein See

Die Welt kommt mir überhaupt vor,
wie ein großer See.

Das eine Ufer kenne ich,
das andere nicht.

Darüber fahren wir hin,
darin sind zahlreiche Lebewesen,
darunter liegt das Geheimnis.

Und überall, überall Wellen.

Gisela Munz-Schmidt

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Im Wasser siehst Du

Im Wasser siehst Du,
wie das Licht sich bricht
und weiter strahlt.

Im Wasser siehst Du
Dein eigenes
Gesicht.

Im Wasser siehst Du
unverhüllt und
unverschalt,
was steht, was fließt, was fällt.

Und was ein Gott geschaffen,
gemalt.

Gisela Munz-Schmidt

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Spätblau

O reine, wundervolle Schau,
Wenn du aus Purpurrot und Gold
Dich ebnest friedvoll, ernst und hold,
Du leuchtendes Späthimmelblau!

Du mahnst an eine blaue See,
Darauf das Glück vor Anker hält
Zu seliger Rast. Vom Ruder fällt
Der letzte Tropfen Erdenweh.

Hermann Hesse

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Föhnstimmung

In der Silberschmiede
des Windes
schmilzt der See
und glänzt sich aus.

Da glänze ich wortlos
mich ein.

Gisela Munz-Schmidt

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Chopin Agitato c major
Chopin lento a minor

Träumerei in Hellblau

Alle Landschaften haben
Sich mit Blau gefüllt.
Alle Büsche alle Bäume des Stromes,
Der weit in den Norden schwillt.

Blaue Länder der Wolken,
Weiße Segel dicht,
Die Gestade des Himmels in Fernen
Zergehen in Wind und Licht.

Wenn die Abende sinken
Und wir schlafen ein, vGehen die Träume, die schönen,
Mit leichten Füßen herein.

Zymbeln lassen sie klingen
In den Händen licht.
Manche flüstern und halten
Kerzen vor ihr Gesicht.

Georg Heym

Ausstellungseröffnung  
Owinger Ortsnachrichten 19.4.2002, Rückblick
 

Am vergangenen Sonntag wurde in unserer Rathausgalerie die Ausstellung "Bilder" von Irene Holdegel-Keimyer mit einer außergewöhnlichen und sehenswerten Rahmenprogramm eröffnet. Frau Diana-Maria Sagvosdkina und Herr Gerd Vespermann vom Studio für BewegungsChiffren, Stuttgart präsentierten eine Bewegungsperformance mit Lyrik und Musik. Es war eine Aufführung die "unter die Haut" ging.

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Folgendes Gedicht ist als Nachklang zu der Performance von Gisela Munz-Schmidt geschrieben worden:

Die Tänzerin
(Für Diana-Mria Sagvosdkina)

Hinter der Säule stand
ich und ich sah die Füße
der Tänzerin.
Ihr Gesicht.
Um ihren Körper
ein weiches Kleid.
Und wie sie sich
bewegte.
Die Süße
und das Leid sangen und schwangen
darin.
Ich regte
mich nicht.

Und plötzlich war da ihre Hand.
Gefasst und hingegeben.
Sie zog mich sanft hinüber
in ein anderes Land.

Ohne zu suchen, fand
ich: so schwebend
und doch sicheren Auftritts
möchte ich weiter leben.


www.munz-schmidt.de

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